Hunde-Erziehung
nach Jan Fennell.
Hunde können von Natur aus schon die wichtigsten Übungen. Sie können Sitzen,
Liegen, Stehen, Laufen, Springen, Kommen, Bleiben, Jagen, Bellen, usw. Man muss
ihnen "nur noch" verständlich mitteilen, wann sie was tun oder lassen sollen.
Das Wie lernst Du mit Deinem Hund auf einem guten Hundeplatz von den
ausgebildeten Übungsleitern. Damit er das Gelernte nach der verstandenen
Mitteilung aber auch ausführt, dazu musst
----- ! ! ! ! Du ! !
! ! -------------------- ! ! ! ! Du ! !
! ! -------------------- ! ! ! ! Du ! !
! ! ----
Rudelführer sein, ansonsten wirst Du mehr oder
weniger von Deinem Hund ignoriert.
Wie Du gewaltfrei
Rudelführer wirst, dies lernst Du in folgendender Zusammenfassung in Anlehnung an die Bücher von Jan Fennell.
Text teilweise von mir verändert und ergänzt,
ich fand's anschließend verständlicher, hoffe Du auch.
Freude an einem Hund hast Du erst,
wenn Du nicht versuchst,
aus ihm einen halben Menschen zu
machen.
Ziehe statt dessen doch mal die
Möglichkeit in Betracht,
selbst zu einem halben Hund zu
werden.
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Solange Menschen denken, dass Tiere
nichts fühlen,
werden
Tiere fühlen, dass Menschen
nichts denken!
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Sag es Deinem Hund in seiner Sprache.
Frau
Jan Fennell hat eine relativ einfache Methode der Verständigung
zwischen Mensch und Tier für die Hundeerziehung entwickelt. Sie nennt
ihre Methode "Amichien bonding", (frei übersetzt: – ami = Freund -
chien = Hund - bonding = Bündnis) was sinngemäß in etwa bedeutet, mit
dem Hund in einer für ihn verständlichen Sprache und Gestik gewaltfrei
zu kommunizieren und ihm artgerecht zu zeigen, wer das Alphatier
(Rudelführer) ist. (Oder wer es nicht zu sein braucht und damit
überfordert wird). Der Hund weiß von Natur aus, dass es ein Alphatier
geben muss, um das Überleben des Rudels zu sichern. Wenn ihm alle
menschlichen Rudelmitglieder durch unbewusste Zeichen zu verstehen
geben, dass sie es nicht machen wollen oder können, wird er es selbst
tun müssen, so gut oder schlecht er eben kann.
Das Leben im
Hunderudel ist streng organisiert und besteht aus vielen Ritualen, die
ein friedliches Zusammenleben erst ermöglichen.
! ! ! --- Hunde sind keine Demokraten --- ! ! !
Hunde
leben in einer strengen Hierarchie, leider wird das von uns Menschen
allzu oft verkannt oder verdrängt, wodurch Missverständnisse
vorprogrammiert sind.
Hunde brauchen einen festen Rang im Rudel um entspannt und friedlich leben zu können.
Und
Du als Hundehalter und evtl. Deine Familie sind für Euren Vierbeiner
dessen Rudel, welches Du als konsequenter Hundeführer klar dominieren
musst.
Jedoch nicht mit Gewalt und Härte, wohl aber mit Konsequenz.
Ein gutes Alphatier (Rudelführer) ist weder ungerecht, noch aggressiv oder gewalttätig.
Es ist vielmehr besonnen, selbstsicher, intelligent, gesund und erfahren.
Es kontrolliert das Rudel, organisiert die Jagd und sichert somit dessen Überleben.
Ein Alphatier demonstriert durch Rituale und nicht durch Kampf permanent seine Dominanz.
Was aber haben wir uns unter ritualisierten Verhaltensweisen vorzustellen?
Wie können wir dieses Wissen im Umgang mit Hunden anwenden?
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Vier
Hauptrituale sind die Voraussetzung für ein funktionierendes
Rudel:
Die
Begrüßung.
Untergeordnete
Rudelmitglieder dürfen nur nach einer Aufforderung in den Privatbereich
(Individualabstand) des Alphatiers eindringen. Entweder wird das
Rudelmitglied ignoriert, zurückgewiesen oder die Annäherung wird
akzeptiert (oft bei Welpen der Fall). Dieses Verhalten wird nach jeder
noch so kurzen Trennung immer wieder aufs Neue ritualisiert, selbst
wenn das Alphatier nur für wenige Minuten vom Restrudel getrennt war.
Die
Jagd.
Ein wichtiger Bestandteil im Leben eines Hundes ist die Jagd.
Denn
nur durch Nahrung ist ein Fortbestand des Rudels gewährleistet. Hierbei
übernimmt das Alphatier die entscheidende Rolle. Es teilt die
Mitglieder ein, entscheidet was gejagt wird und es beendet die Jagd
(durch Abbruch oder nach dem Erfolg).
Die
Futteraufnahme.
Das
Alphatier frisst zuerst, da seine Stärke und sein Überleben das
Überleben des ganzen Rudels sichert. Es signalisiert zudem, wann die
anderen Mitglieder fressen dürfen. Und nur diese absolute Ordnung
verhindert gegenseitige Aggressionen beim Fressen. Diese gilt es
möglichst zu vermeiden, da unnötige Verletzungen die Rudelmitglieder
schwächen und den Fortbestand des Rudels gefährden.
Der
Umgang mit der Gefahr.
Zwar
kann jedes Mitglied des Rudels vor Gefahr warnen, aber das Alphatier
entscheidet was gefährlich ist und was nicht und wie damit umgegangen
wird. (Flüchten, angreifen oder ignorieren)
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Die
Begrüßung/Verabschiedung.
Nach
jeder Trennung auch wenn sie noch so kurz ist, darfst Du Deinen Hund
auf gar keinen Fall begrüßen, wenn er auf Dich zustürmt oder gar hoch
springt.
Wenn Du die Wohnung bzw. den Raum betrittst, musst Du
Deinen Vierbeiner bei solchem Verhalten vollkommen ignorieren. Das
bedeutet, dass Du weder mit ihm sprichst, noch dass Du ihn anschaust,
geschweige anfasst, er soll einfach Luft für Dich sein. Das hört sich
leicht an? Ist es aber nicht, denn die meisten Hunde werden auf
vielfältigste Art und Weise versuchen Deine Aufmerksamkeit zu erregen.
Das kann über bellen, anspringen, kneifen bis hin zum Zerstören von
Eigentum etc. alles sein.
Beginne mit diesem Trainingsprogramm daher
nur zum ersten Mal, wenn Du konzentriert, ausgeglichen und gut drauf
bist. Ansonsten fehlt Dir die nötige Nervenstärke um alles was er
eventuell aufbietet zu ignorieren.
So könnte eine der ersten Trainingseinheiten beispielsweise ablaufen:
Nach
dem Betreten Deiner Wohnung gehst Du in die Küche, machst Dir einen
Kaffee, setzt Dich in aller Ruhe an den Tisch und nimmst Dir eine
Auszeit.
Am besten suchst Du Dir einen Punkt an der Wand (Decke),
den Du anschaust, da Du Deinen Hund weder ansehen, ansprechen noch
anfassen sollst, und zwar genau so lange, bis sich Dein Hund
zurückzieht, sich hinlegt und entspannt (den Kopf ablegt). Warte dann
noch wenige Minuten.
Erst dann rufst Du ihn zu Dir und belohnst sein Verhalten durch Kraulen, Leckerli, ein gemeinsames Spiel o.ä.
Schubse
Deinen Hund nicht weg, wenn er Dich belästigt oder anspringt, sondern
drehe Dich ruhig, aber bestimmt weg. Falls Dein Hund Dich arg bedrängt,
kratzt oder gar schnappt, dann plane dies bitte vorher ein, indem Du
Dir dicke Kleidung anziehst, damit Du aufgrund eines schmerzvollen
Reizes ihn nicht doch anschreist und Deinen Erfolg zunichte machst.
Manche Vierbeiner akzeptieren Dein Verhalten schon nach wenigen
Sekunden, andere quälen Ihren "Dosenöffner" Stunden lang mit ihrem
aufdringlichen und respektlosen Gebaren. Irgendwann begreift es aber
jeder.
Dachte Anfangs auch, warum soll sich mein Hund nicht freuen dürfen wenn ich wieder komme?
Bis
ich verstand, das Hochspringen bei herkömmlichen Begrüßungen ist nicht
Freude über das Wiedersehen, sondern Ausdruck der Sorge, dass ein
untergeordnetes Rudelmitglied (ich) ohne Aufsicht alleine unterwegs
war. (Auch wird übrig gebliebenes Welpenverhalten / Futterbetteln als
Ursache für das Hochspringen angeführt, egal, Hochspringen ist in jedem
Fall respektlos gegenüber dem Rudelführer.)
Sicher kennst Du
TV-Tierfilme über freilebende Rudel, wenn dort der Rudelführer wieder
ins Rudel zurück kehrt, konnte ich noch nie (Du sicher auch nicht)
beobachten, dass der Rest des Rudels zur "Begrüßung" wie blöd an ihm
hochsprang. Alle weichen ehrfurchtsvoll zurück und respektieren seinen
Individualabstand.
Hat Dein Hund sich an diese Art von
"Abwartender Begrüßung" gewöhnt reichen wenige Sekunden respektvolles
Zurückweichen von Deinem Hund und anschließender von
Deiner Initiative ausgehende "Begrüßung" mit Streicheleinheiten, Purzelbäumen ec.
WICHTIG:Wenn
Du nach diesen Regeln mit Deinem Hund arbeiten möchtest, (und Du
solltest es Deinem Hund zuliebe tun) dann gewöhne Dir an, Dich immer so
zu verhalten, egal ob Du vom Einkaufen wiederkehrst, lediglich von der
Toilette kommst, oder aus dem mehrtägigen Urlaub. Alles andere verwirrt
Deinen Hund nur unnötig.
Für die Verabschiedung gilt folgendes,
sie findet in diesem Sinne einfach nicht statt, gehe wortlos aus der
Wohnung kein "bleib" oder "warte" oder "komme ja gleich wieder" o.ä.,
Nase nach oben (wichtig kein Blickkontakt) und wortlos raus. Ein
zusehender Mensch würde sagen "welch ein arroganter Typ" für den Hund
heißt dies " Alpha geht, niemand muss sich Sorgen machen ". Denn das
Alphatier hat als Einziges das Recht zu Kommen und zu Gehen wann es
will.
Du wirst nach Gewöhnung an solche "Verabschiedungen" und
"Begrüßungen" erstaunt feststellen, ohne Blickkontakt bleibt Dein Hund
dort wo er sich gerade befindet, mit Blickkontakt wird er neben Dir
stehen, da er sich dazu aufgefordert fühlt etwas tun zu sollen. (Ganz
ohne Worte, Hunde kommunizieren sehr viel über Blickkontakt und sind
sehr gute Beobachter, also nicht schummeln.)
Die
Jagd (Spaziergang).
Der tägliche Spaziergang, ist für unseren Vierbeiner als Jagdersatz zu betrachten.
Wir
als Alphatier bestimmen, bei diesen mehrmals täglichen Ritualen, den
Zeitpunkt wann sie stattfinden, die Richtung und die Dauer der
Jagdausflüge.
Begonnen wird bereits beim Anleinen in der Wohnung.
Der Hund, der sich möglicherweise wie toll benimmt, weil er endlich
hinaus möchte, wird ignoriert, notfalls wieder ab leinen und Kaffee
trinken, bis er sich schließlich beruhigt hat. (Wir haben nur drei
Möglichkeiten, loben, strafen, ignorieren. Loben können wir solch
ungebührliches Verhalten nicht, strafen möchte ich bei einem
ängstlichen Hund nicht, bleibt ignorieren.) Dann wird er angeleint und
darf hinter uns die Wohnung verlassen. Das Alphatier (Du) kontrolliert
erst ob es vor dem Bau sicher ist, dann folgt das Rudel.
Zeigt der
Hund an der Leine unangemessenes Verhalten, vollführe in ruhiger Art
und Weise einen Richtungswechsel, stürmt er erneut voran, wiederhole
den Richtungswechsel (Du bestimmst wo´s lang geht).
Gebärdet sich
der Hund allzu hysterisch an der Leine, breche den Spaziergang ab,
bleibe einfach wortlos mehrere Minuten stehen, bis der Hund sich wieder
entspannt hat. Sinn und Zweck der Übung, Dein Hund soll sich nach Dir
richten und nicht umgekehrt. (Du solltest nicht unter Zeitdruck stehen,
der Spaziergang könnte länger dauern, bleibe konsequent.)
Erst recht
ohne Leine, bestimmt das Alphatier die Richtung des Spaziergangs.
Hierbei ist es noch wichtiger, dass der Hund auf Dich achtet, und nicht
umgekehrt. Stelle Dir ein großes Rudel vor, es ist einfacher 10
Rudelmitglieder sehen auf das Alphatier, als das Alphatier sieht nach
10 Rudelmitglieder.
Voraussetzung für diese Übung ist, Du bist das
Alphatier. Erst wenn es mit Leine funktioniert, kannst Du diese im
freien Gelände abmachen.
Ein Hund der gerne eigene Wege einschlägt, wird dieses Verhalten erst aufgeben, wenn er Dich als Alphatier akzeptiert hat.
Die
Futteraufnahme.
Das Alphatier, also
Du,
bist grundsätzlich zuerst dran, wenn Du vollständig fertig bist (Kauen
beendet), kommt Dein Hund an die Reihe und zwar ausschließlich aus
seinem Napf auf seinem Futterplatz. Sollte es Dir aus z.B. zeitlichen
Gründen nicht möglich sein, vor Deinem Hund zu essen, so gehe anfangs
folgendermaßen vor.
Bereite das Futter auf einer erhöhten Anrichte.
Lege Dir selbst unbemerkt etwas Essbares daneben, esse gemütlich Deinen
Keks, Riegel o.ä. (für den Hund soll es so aussehen als würdest Du aus
seinem Napf essen) erst danach gibst Du Deinem Hund seinen Futternapf,
vorausgesetzt er verhielt sich bisher ruhig, und verlangte nicht die
Herausgabe des Futters von Dir. In diesem Falle ignoriere sein Gehabe.
Benimmt er sich überhaupt nicht, ist ein Tag ohne Futter durchaus zu
vertreten. Wenn Dein Hund Dich erst mal als Alphatier akzeptiert hat,
wird er entspannt abseits warten, bis er an der Reihe ist. Dann kannst
Du irgendwann auf die Essgebärde verzichten, halte aber die Reihenfolge
beim Essen immer unbedingt ein.
Gewöhne Dir an, wenn Dein Hund
seinen Napf verlässt, kommt dieser weg, auch wenn er noch nicht leer
ist. Nur das Alphatier hat das Privileg zu fressen wann immer es will.
(Du kannst es ja nach gewisser Zeit wieder aufstellen, mit demselben
Ritual wie vorher.)
Der
Umgang mit Gefahr.
Eine alltägliche Situation:
Es
klinget an der Haustür. In der Regel schlägt Dein Hund Alarm. Du jedoch
befindest, dass der ankommende Besuch keine Gefahr darstellt, bleibe
ruhig, lobe Deinen Hund kurz für das Anschlagen (ein kurzes "Danke"
reicht aus) schicke ihn dann ruhig und bestimmt weg, z.B. auf seinen
Platz. Dies kann geübt werden indem Du eingeweihten Besuch wiederholt
empfängst, der Besucher sollte in der Lage sein, ruhig und souverän den
Hund zu ignorieren.
Ist der Besucher nicht in der Lage den Hund zu
ignorieren, so solltest Du Deinen Hund in ein anderes Zimmer geleiten.
Hierbei ist unbedingt zu beachten, dass diese Handlung positiv
verknüpft wird, durch ein Leckerli o.ä., denn er soll dies nicht als
Bestrafung empfinden.
Allgemeine
Regeln und Verhaltensweisen.
Der Hund
holt sich nichts ab und er
bekommt nichts geschenkt!
Weder Leckerlies noch Streicheleinheiten oder ein Spiel. Alle
Aktivitäten beginnt das Alphatier (Du) und es beendet diese auch.
Stecke Deinem Hund nicht einfach ein Leckerli zu, lasse ihn wenigstens
sitzen oder eine andere Kleinigkeit tun, so hat er es nicht geschenkt
bekommen. Sollte er automatisch vor Dir sitzen und betteln (sich etwas
abholen wollen), so ignoriere dies. Auch automatisch zu Streicheln,
wenn Dein Hund ohne Aufforderung kommt oder Dich sogar mit der Nase an
stupst und dazu auffordert, solltest Du Dir abgewöhnen, er holt sich
nichts ab. Hast Du das Bedürfnis Deinen Hund zu streicheln,
rufst Du ihn zu Dir,
nur das Alphatier darf sich etwas abholen, auch beendest Du die
Liebkosungen wieder, nicht erst dann, wenn Dein Hund sich
"zugestreichelt" von sich aus abwendet. Kommt er mit einem Spielzeug
an, ignoriere ihn.
Du beginnst ein Spiel und
Du beendest dieses auch.
Wenn
Deine Mitmenschen denken, Du wärst Deinem Hund gegenüber ein arroganter
Sack, dann machst Du es genau richtig, um für Deinen Hund das Alphatier
zu sein.
Gebe
Dich souverän.
Hunde sind sehr gute
Beobachter was unsere Gestik und Gemütsverfassung angeht. Deshalb gehe
aufrecht und selbstbewusst, nicht zum Hund gebeugt, wie man oft sieht,
so geht kein Alphatier. Sei unempfindlich gegen laute Geräusche (soweit
möglich), gebe Dich gelassen bei gefährlichen Situationen. Beende eine
von Dir einmal begonnene Aktivität auch, ich konnte schon öfter
beobachten, dass Hundebesitzer ihren Hund zu sich rufen, weil ein Auto
nahte, bog das Auto vorher ab, wurde die Ausführung des Kommens einfach
abgebrochen, weil nicht mehr notwendig, solch ein Verhalten ist
hochgradig inkonsequent.
Schreie Deinen Hund nicht an, Schreien ist kein Zeichen von Stärke, sondern von Schwäche und Hilflosigkeit.
"Wer seinen Hund anschreit möchte damit nicht etwa seine Stärke beweisen,
vielmehr möchte er dadurch
seine Schwächen verbergen."
Traue Deinem Hund zu, die gestellten Aufgaben
zu meistern, das gibt Dir Selbstbewusstsein und Dein Selbstbewusstsein
sagt dem Hund, dass Du das Alphatier bist und genau wissen wirst, was
zu tun ist. Du musst dies täglich neu durch Dein Verhalten
demonstrieren, hat er dies akzeptiert, wird er sich Dir gerne
unterordnen.
Kleine Extras (nicht nur) für Tierheimhunde.
Wenn
Du Dir einen Hund aus dem Tierheim geholt hast, ist die gängige Methode
wenn ihr zu Hause ankommt, den Hund durch die Wohnung spazieren zu
lassen, er möge sich doch alles in Ruhe ansehen und kennenlernen.
Sehr
viel besser ist es wenn Du ihn an die Leine nimmst und ihm alles
zeigst. Vor allem seinen Platz an dem er ungestört von Besuch oder
Kindern seine Rückzugsecke finden kann. Nebenbei kannst Du die
Tabu-Zonen aufzeigen und Deinen Rang stärken, indem Du als zukünftiger
Rudelführer ihm bei schwierigen Gegebenheiten hilfreich zur Seite
stehst. Der unsichere, ängstliche Hund wird hoch erfreut sein im neuen
Rudel endlich die Position der Rudelführung nicht annehmen zu müssen.
Schon
beim Auswählen kannst Du durch bewusste Kleinigkeiten den Lebensweg des
neuen Rudelmitglieds steuern, legt Dir beispielsweise der auserwählte
Hund den Kopf aufs Knie, nicht streicheln (sicherlich gut gemeint),
sondern nur gewähren lassen und ignorieren. Der unsichere Hund wird
sich schon in den ersten Minuten auf ein zukünftiges lebenslängliches
Rudel als ganz normales, weil untergeordnetes Mitglied freuen dürfen.
Schlusswort.
Vielleicht
hast Du Dir bei Deinem Hund am Hinterkopf schon einmal einen Schalter
gewünscht, mit dem man bestimmte Verhaltensweisen einfach einstellen
könnte.
Hier die gute Nachricht für Dich:Diesen Schalter gibt es, allerdings nicht am Hinterkopf Deines Hundes sondern in Deinem eigenen Kopf.
!! Ändere
Dein Verhalten !!
!! Dein Hund wird dann ganz von selbst das seinige verändern !!
Einige
Hundehalter/innen erzählten mir, sie hätten schon alles Mögliche
versucht, aber nichts wäre für ihren Hund geeignet, da er ein
ganz -?? individuelles Problem ??- hätte. (Mal Klartext:
Der Hund ist ein Hund, auch wenn wir das allzu gerne anders sehen
wollen, und das individuelle an seinem Problem ist mit 95%-iger
Sicherheit sein Besitzer/in.)
Ich frage mich unter anderem dann,
wenn sie schon alles Mögliche versucht haben, haben sie auch schon mal
etwas zu Ende gebracht ??? -Schade für den Hund.-
Natürlich
können die Auswüchse der unerwünschten Eigenarten und Probleme sehr
unterschiedlich, sprich individuell sein, doch die eigentliche Ursache
ist sehr viel einfacher und fast immer dieselbe, nämlich
Verständigungsprobleme zwischen Mensch und Hund und Schwierigkeiten in der
Hierarchie des Rudels.
Profis wie Rütter, Schüler und co. können Dir hunderte
von Euro bei der Lösung Deines "Individuellen Problems" abnehmen,
letztendlich musst Du aber das Problem auch unter professioneller Hilfe
selbst lösen. (Dieser Part ist wohl das einzig individuelle am
Problem.) Vermutlich ist etwas das sehr viel Geld kostet einfach
glaubwürdiger?
Also
meine Bitte, diese Methode nicht nur versuchen, sondern konsequent
täglich, wöchentlich, monatlich, jährlich, immer umsetzen !!!
Es ist nie zu spät um damit zu beginnen.
Dein Hund hat es verdient !
Dass es (beim ängstlichen Hund) funktioniert kann ich nur bestätigen.
R.Schneider
Text in Anlehnung an Jan Fennell, teilweise von mir verändert und ergänzt.
Bücher:
Jan
Fennell (Derzeit sind vier Bände in deutscher
Sprache
auf dem
Markt)
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